Im Besetzten Holland des II. WK nutzte Friedrich Weinreb die Hörigkeit und Unübersichtlichkeit der deutschen Bürokratie, um mit erfundenen Dokumenten Einzelpersonen vor der Deportation zu bewahren. Diese Vorgehensweise verselbstständigte sich zunehmend durch immer mehr Menschen, die von seinem vermeintlichen Einfluss auf die deutschen Behörden Gebrauch machen wollten, um mit einem Devisen-Freischein vor dem Konzentrationslager gerettet zu werden. Weinreb erfand spontan und aus der Not heraus eine Direktive des Wehrmachtshauptquartiers im Namen eines erfundenen Generals, der vermeintlich "reichen Juden" die Ausreise ins Ausland erlaubte - im Gegenzug würde die Wehrmacht so in den Besitz von Devisen und Gold gelangen. Nichts davon hat es gegeben: Weder Geld noch Gold noch die reichen Juden. Weinrebs Dokument war eine Blase auf Zeit, doch diese Blase wurde so groß, soviele Menschen waren plötzlich involviert, das ein Betrug unmöglich erschien. Die SA wurde auf Weinreb aufmerksam und zwang ihn in dieser Angelegenheit zur Kooperation zwischen der SA in Holland und dem erfundenen General in Berlin. Weinreb konnte nur auf ein rasches Ende des Krieges durch eine Invasion der Alliierten hoffen - denn das Risiko aufzufliegen, wurde von Tag zu Tag größer.
Dieser Dokumentarspielfilm basiert auf dem ersten Band der Weinreb- Biografie DIE LANGEN SCHATTEN DES KRIEGES. Einmalig 1973 vom ZDF ausgestrahlt. Regie führte Michael Mansfeld |
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